Jaguar hat das in Österreich hergestellte Elektroauto aktualisiert

Das ist die Zukunft von Jaguar. Die britische Traditionsmarke wird sich Mitte des Jahrzehnts vom Verbrennungsmotor verabschieden und zu einer reinen Elektroautomarke werden. Und das bislang einzige Elektroauto der Briten ist der I-Pace.

Das Auto ist bekannt und in unseren bisherigen Tests waren wir mit dem I-Pace auch im Winter im Skiurlaub - als extremes Experiment mit Elektroautos.

Gebaut wird der I-Pace hier in Österreich, nämlich in Graz.

Jaguar hat das E-Auto nun in einigen Details verfeinert und auf den neuesten Stand gebracht. Wichtigste Errungenschaft: Der I-Pace ist jetzt in der Lage, mit Wechselstrom dreiphasig zu laden. Der 11-kW-On-Board-Lader ist serienmäßig und verkürzt die Ladezeiten deutlich. Ein kompletter Ladevorgang an einer 11 kW Ladestation dauert 8,6 Stunden. Wenn Sie eine Gleichstrom-Ladestation zur Verfügung haben, können Sie an einer 100-kW-Säule in 15 Minuten bis zu 127 Kilometer tanken.

Ansonsten bleibt die Technik gleich – wir fahren den I-Pace als HSE EV400 mit 400 PS. Die Kraft wird per Allradantrieb auf die Straße gebracht und die Batterie hat eine Speicherkapazität von 90 kWh. Jaguar gibt für den I-Pace eine elektrische Reichweite von bis zu 470 Kilometern an – das ist uns nicht gelungen. Im Test kamen wir auf rund 380 Kilometer (bei frühlingshaften Temperaturen und im Mischbetrieb zwischen Autobahn, Freilandstraße und Stadt). Wer keine bösen Überraschungen erleben möchte, findet auf der Jaguar-Website einen Reichweitenrechner, der unter Berücksichtigung verschiedener Parameter berechnet, wie weit man kommen kann.

Abgesehen von diesen Überlegungen ist der Jaguar ein wunderbar komfortabler Tourenwagen. Das Interieur ist gemütlich und elegant – das konnten die Briten natürlich schon in vorelektrischen Zeiten – und alles, was draußen passiert, scheint weit weg. Vom Elektroantrieb hört man wenig bis gar nichts und die geräuschdämmende Verglasung trägt ihren Teil zur dezenten Geräuschkulisse bei.

Das Infotainmentsystem Pivi Pro ist ab sofort betriebsbereit. Das heißt, vor dem Fahrer befindet sich das virtuelle Instrumentendisplay (im 12,3-Zoll-Format) und die Mittelkonsole beherbergt einen 10-Zoll-Touchscreen (10 Zoll) und darunter einen 5-Zoll-Touchscreen für die Klimaanlage. Die Bedienung funktioniert ohne Probleme und Jaguar hat auch daran gearbeitet, dass das System schneller hochfährt. Mit den großen Drehreglern lässt sich die Temperatur schnell einstellen und auch in der Mittelkonsole befindet sich ein Drehregler für die Audio-Lautstärke, der auch vom Beifahrersitz aus bequem zu erreichen ist.

Unterhalb der „schwebenden“ Mittelkonsole befindet sich ein Fach zum induktiven Laden des Smartphones. Das ist praktisch, kostet aber extra. Optional ist auch eine Luftionisation für den Innenraum mittels PM 2.5 Filter erhältlich. 

Praktisch ist die Rücksitzlehne, die sich jetzt im Verhältnis 40:20:40 umklappen lässt. Die Sicht durch die schmale Heckscheibe ist natürlich eingeschränkt. Jaguar nimmt einer solchen Kritik den Wind aus den Segeln und bietet einen Innenrückspiegel mit Clear Sight-Technologie an. Eine in die Dachantenne integrierte Weitwinkelkamera überträgt ein Bild vom Heck des Autos auf den Rückspiegel – so haben Sie immer den Blick nach hinten (auch wenn die Rückbank von 2 Meter großen Passagieren besetzt ist) ). Das elektronisch erzeugte Bild ist etwas gewöhnungsbedürftig, man kann per Kippschalter auf das analoge Bild umschalten.

Der I-Pace mit der umfangreichen Top-Ausstattung HSE kostet ab 94.700 Euro. Die günstigste Art I-Pace zu fahren bietet der I-Pace als 320 Austria Edition (begrenztes Sondermodell) für unter 60.000 Euro.

Technische Daten: Jaguar I-Pace HSE EV400

Antrieb: zwei Elektromotoren (einer pro Achse); Leistung 294 kW / 400 PS, Allradantrieb, Batteriekapazität 90 kWh. 

Fahrleistungen: 0 – 100 km/h in 4,8 Sekunden, Spitze 200 km/h. E-Reichweite: 407 - 470 km.

Abmessungen: Länge x Breite x Höhe 4682 x 2011 x 1566 mm, Radstand 2.990 mm, Kofferraumvolumen: 505 - 1163 Liter. Gewicht 2.208 kg / zulässiges Gesamtgewicht 2670 kg

Verbrauch: 22-25,2 kWh / Testverbrauch 23,5 kWh

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